Portrait

Meine Kindheitshelden hießen Hans Hass und Jacques Cousteau. Sie tauchten durch meine Traumwelt. Der Traum, wie sie zu sein, endete später in einem Hörsaal, in dem die Studenten vor dem einzigen Mikroskop anstanden. Der Blick in die berufliche Zukunft verflüchtigte sich im Gedränge.

Ich war Lehrer, bis ich damit aufhörte und das Schreiben begann. Ich zahlte Lehrgeld als Lokalredakteur und bei einem Magazin, das Menschen mit schönen Häusern ins Bild rückt. Mir fehlte das Zuhausesein in Wörtern. Ich zog weiter, wurde Referent an einer Journalistenschule und lernte, dass Schreiben verlangt, sich gegen Wörter zu stemmen, die im Kopf dazwischenschnattern, während man zu formulieren versucht. Texte überzeugen, wenn Wörter treffen. Danebenzutreffen erzielt Unbehagen. Das gilt in Redaktionen wenig, erfuhr ich auf meinem Weg. Der Vorgesetzte sagt: „Ich will Schwarzbrot sehen“ und meint, man solle sich beeilen. Was sich am schnellsten einstellt, ist das Gewohnte. Gewohntes ist ohne Nährwert.