Mantas weinen nicht

Die Dämmerung ebnet der Stille den Raum. Man spürt die Einsamkeit darin und den Hauch von Einklang. Die Fischer in den Auslegerkanus, ein Leben lang mit der Ruhe vertraut, steuern zum Gefühl bei. Sie fahren jeden Abend hinaus. Später werden ihre Lampen zum Anlocken der Beute die Nacht beleuchten; sie scheinen dann wie ein Irrlicht am Firmament. Die untergehende Sonne lässt sich für Augenblicke zu einem grandiosen Schauspiel herab, zu dem die Inseln, die wie bewaldete Drachenrücken aus dem Wasser ragen, die Kulisse bilden. Batbitim liegt voraus, ein Eiland irgendwo im irgendwo westlich von Papua Neuguinea. Wenn Mantas weinen könnten, das Meer dort wäre voller Tränen.

erschienen in:
– unterwasser

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